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Sieg bei der Junioren-Qualifikation

Jan-Lucas Aberle gewinnt die Junioren-Quali in Grabenstetten in der Standard-Klasse.

Nach fünf spannenden Wertungsflügen endete in Grabenstetten die Junioren-Qualifikation in der Standard- und Clubklasse zur kommenden Junioren-Segelflug-DM im Jahr 2025. Mit dem Gesamtsieg in der Standard-Klasse erfüllte Lokalmatador Jan-Lucas Aberle vom Aero Club Stuttgart e.V. die Erwartungen, war es doch ein Wettbewerb in heimischen Gefilden nur knapp 10 Kilometer von seinem Heimatplatz der Hahnweide entfernt. Auch sein erst 17 Jahre alter Teampartner Marven Gründler von der Fliegergruppe Freudenstadt lieferte eine überzeugende Leistung ab und komplettierte mit einem zweiten Platz den Doppelsieg des Duos. In der Endabrechnung trennten beide Piloten nur 56 Punkte.

Der dritte im Bunde, Ben Fuglsang-Petersen platzierte sich auf Platz 4 und musste sich nur Lorenz Schulze-Varnholt aus Niedersachsen geschlagen geben. Geflogen sind alle 3 Piloten mit einem Discus 2 des Herstellers des Schempp-Hirth aus Kirchheim unter Teck. Während Gründler und Fuglsang-Petersen auf einen Discus 2b setzten, nutzte Jan-Lucas einen Discus 2a. Bedingt durch einen geringeren Rumpfquerschnitt erzeugt der Rumpf der a Version weniger Luftwiderstand als die breitere b Version und verfügt so über einen geringen Leistungsvorteil.

Nach einem schwierigen ersten Wertungstag folgte direkt am zweiten Wertungstag die größte Strecke der gesamten Woche. Eine Aufgabe über 356 km bis tief in den Südschwarzwald galt es bei sommerlichen Bedingungen zu absolvieren. Dementsprechend hoch waren auch die Durchschnittsgeschwindigkeiten. Jan-Lucas Aberle absolvierte die 356 km mit über 102 km/h pro Stunde, was am Ende in der Tageswertung 1000 Punkte und damit den Tagessieg bedeutete. Von nun an waren die Plätze 1 und 2 erreicht und wurden auch bis Ende des Wettbewerbs nicht mehr hergegeben. Die Tage 3 und 4 beinhalteten schwierigere Wetterbedingungen, weshalb die Wettbewerbsleitung AAT-Aufgaben mit Flugzeiten von 1:45 – 2:00 Stunden vorsah. Bei einer AAT-Aufgabe werden mehrere Wendekreise ausgeschrieben. Diese können nur angekratzt oder aber auch ausgeflogen werden. Wichtig ist es, wenn machbar die vorgegebene Flugzeit nicht zu unter- oder überschreiten. Hier ist die Kreativität der einzelnen Piloten gefragt und die Strecken können sich sehr unterscheiden.

Nochmals gutes Wetter brachte das Schlussrennen des 5. Wertungsfluges über 307 km. Hier war taktisches Fliegen angesagt, um die Konkurrenz in Schach zu halten. Mit einem Platz im Mittelfeld konnte der Gesamtsieg problemlos abgesichert werden.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen und allen erfolgreichen Piloten und Pilotinnen zu ihren Leistungen zu gratulieren und blicken schon gespannt auf die deutsche Meisterschaft im nächsten Jahr.