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Mit guter Thermik nach Südfrankreich

Nils Zitselsberger fliegt im Segelflugzeug von Grabenstetten bis nach Südfrankreich.

Ein eindrucksvolles Beispiel für fliegerischen Ehrgeiz, Teamgeist und die Kraft der Natur zeigte sich am letzten Tag des April. Nils Zitselsberger, Nachwuchspilot des Aero Club Stuttgart und Mitglied der Juniorennationalmannschaft, startete mit seinem Segelflugzeug Ventus 3T gemeinsam mit drei weiteren Piloten vom benachbarten Flugplatz Grabenstetten zu einem Wandersegelflug und landete über 9 Stunden später im südfranzösischen Puimoisson – ganz ohne Motor, nur getragen von Thermik und Aufwind und dabei über 1000 Kilometer weit. 

Begleitet wurde er auf der langen Strecke von drei weiteren jungen Piloten: Henrik Theiss und Nico Walker (beide ebenfalls aus Grabenstetten) sowie Jannis Däuble (Ammerbuch). Gemeinsam flogen sie im engen Abstand durch den Luftraum über Schwäbischer Alb, Schwarzwald, Jura, Vercors und den französischen Seealpen – stets auf der Suche nach der nächsten guten Thermik in Richtung Ziel.

Zitselsberger war mit einem Ventus 3T/18m unterwegs – einem Hochleistungssegelflugzeug, das ihm im Rahmen der Nachwuchsförderung vom Deutschen Aero Club (DAeC) zur Verfügung gestellt wurde. „So ein Flug ist der Traum vieler Segelflieger – und dabei auch noch 1000 Kilometer zu fliegen, das ist was ganz Besonderes“, so Zitselsberger nach seinem Flug. 

Die Wahl des Zielorts ist kein Zufall: Puimoisson, gelegen oberhalb des Verdontals in der Provence, gilt als legendärer Hotspot der Segelflugszene und begeistert die Piloten und Pilotinnen des AC Stuttgart Jahr für Jahr aufs Neue. Eine Fahrt die mit dem Auto samt Anhänger über 10 Stunden und fast 1000 Kilometer weit ist. Dabei beträgt die Luftlinie nur knapp 700 Kilometer.

Nach dem langen Flug nach Südfrankreich folgt nun der Rückflug mit Zwischenstationen. Nils befindet sich auf einem Wandersegelflug. So fliegt er von Flugplatz zu Flugplatz, nur mit Flugzeug sowie den wichtigsten Reiseklamotten und einer Zahnbürste. 

Wir sind gespannt auf seine weiteren Flüge und Wünschen eine gute Heimreise mit Umwegen an alle vier Piloten.